Die Gemeinde Weggis bezieht ihr Trinkwasser
einerseits aus einem Seewasserwerk und zum anderen aus mehreren am Fuss der
Rigi gelegenen Quellen. Zum Reservoir Ried fliessen zwei Quellen, die eine drucklos,
die andere mit 6 bar. Ihr Wasser stammt aus instabilen Hanglagen, weshalb die
Trübung sehr oft bei über 1 NTU liegt. Bisher wurde das Wasser bei mehr als 1.3
NTU verworfen, trotzdem traten hauptsächlich im Frühling immer wieder Probleme
auf mit Ablagerungen in den Badewannen und Schwimmbädern.
Die
Gemeinde wollte die Quellwässer trotzdem besser nutzen, v.a. um die höher
gelegenen Ortsteile ohne grossen Energieaufwand zu versorgen. Deshalb wurde das
Ingenieurbüro HSK in Küssnacht beauftragt, verschiedene Verfahrensvarianten zu
evaluieren. Aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung wurde in der Folge ein
druckbetriebenes Membranverfahren, die Ultrafiltration, gewählt. Als einziges
konnte dieses Verfahren die vollständige Abtrennung der feinen Schlammpartikel
und Keime sicherstellen und gleichzeitig mit dem vorhandenen hydrostatischen
Druck betrieben werden.
Ausserdem
passte die Filteranlage ohne bauliche Anpassungen ins bestehende
Reservoirgebäude, womit die Baukosten sehr tief gehalten werden konnten.